Wie wird das zukünftige Pandemie-Risiko reduziert?
Die Reduktion von Pandemie-Risiken ist mit Verzicht verbunden. Verzicht von Ausbeutung von Gebieten mit hoher Biodiversität und Reduzierung von Kontakten von Mensch und Wildtieren.
Die Reduktion von Pandemie-Risiken ist mit Verzicht verbunden. Verzicht von Ausbeutung von Gebieten mit hoher Biodiversität und Reduzierung von Kontakten von Mensch und Wildtieren.
In Nürnberg wurden über zwei Methoden ingesamt 13 verschiedene Pestizide nachgewiesen, die sich über die Luft in Nürnberg verbreitet haben. Wenn man Fürth miteinberechnet wurden 30 verschiedene Pestizide gefunden.
Nein. Die TIEM-Pestizid-Studie hat ergeben, dass das nicht der Fall ist. Ackergifte sind überall und wir atmen sie ein, auch wenn wir uns im Naturschutzgebiet befinden.
U. a. wurden in Berlin verschiedenste Pestizide in der Luft festgestellt: Es wurden 18 unterschiedliche Pestizidwirkstoffe gefunden und das unabhängig vom Sammelmedium. Ein kleiner Teil der in der Luft gemessenen Pestizide wurde vielleicht in Berliner Gärten eingesetzt, aber viele der anderen Ackergifte wurden wahrscheinlich über die Luft und über Staubpartikel aus Brandenburg und dem Berliner Umland in die Stadt geweht. Deshalb muss jetzt ein Umdenken in der Politik stattfinden und aktiv gegen die Pestizide in der Luft vorgegangen werden.
Zwischen 1995 und 2005 lag die Menge verkaufter Pestizide in Deutschland bei ca. 30.000 t Wirkstoff pro Jahr (ohne inerte Gase). Seit 2006 bis 2018 liegt der jährliche Absatz bei etwa 30.000 bis 35.000 t Wirkstoff. Herbizide, also Unkrautbekämpfungsmittel, haben mit 49,2 % den mengenmäßig größten Anteil der verkauften Pestizide, gefolgt von Fungiziden.
Pestizide zerstören die Umwelt, reduzieren die Artenvielfalt auf den landwirtschaftlichen Flächen und in den Böden. Dadurch sind Tiere und Pflanzen sowie ganze Lebensräume vom Aussterben bedroht oder unwiderbringlich verloren gegangen und Böden haben Nährstoffen verloren. Das Problem besteht weltweit.
Im Bio- bzw. Ökolandbau sind chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel nicht zugelassen. Der Pflanzenschutz erfolgt dort im wesentlichen durch den Aufbau gesunder Böden, die Auswahl widerstandsfähiger Sorten und Saaten, vielfältige Fruchtfolge und die Förderung von Nützlingen. Spritzmittel dürfen nur bei drohendem Ernteverlust eingesetzt werden und sind im wesentlichen auf leicht und rückstandslos abbaubare, natürliche Stoffe begrenzt.
Die Pestizidhersteller empfehlen eine präventive Anwendung, um ertragreiche Ernten zu garantieren. Was unsere Böden aber robust und widerstandsfähig macht und hält, ist die Biodiversität, also die Vielfalt des Lebens. Diese entsteht durch Symbiosen von Pflanzen und Pilzen, welche im Wurzelraum siedeln oder durch Beikräuter, die verrotten und zu nährstoffreichem Hummus werden. In Dürrejahren sorgt dies in der Bio-Landwirtschaft nachweislich für eine 31% ertragreichere Ernte. Werden Erntepflanzen aber durch den Einsatz von Pestiziden bevorzugt, schadet dies im Umkehrschluss der Biodiversität und somit der langfristigen Sicherstellung der Ernte selbst.
Bio-Bauern spritzen nicht heimlich nachts Pestizide.
Sie bringen Präparate aus.
Pestizide in der Luft sind Folge einer intensiven konventionellen Landwirtschaft. Neben politischen Entscheidungen für die Rahmenfaktoren, ist der Kunde der entscheidende Faktor, um den Pestizideinsatz zu reduzieren. Denn wenn mehr Lebenmittel ohne Pestizideinsatz nachgefragt werden, sinkt auch die Pestizidbelastung in der Luft.