Wie funktioniert Onpage Optimierung für SEO?
Torsten Gauger hat zehn Jahre Vorlesungen zum Thema Marketing gehalten und verrät hier was Onpage-SEO Optimierung ist und was man machen muss, um die Suchmaschinenoptimierung für die eigene Internetseite zu optimieren.
Was versteht man unter Onpage Optimierung?
Jede Suchmaschinenoptimierung konzentriert sich darauf, für die Internetseite eine möglichst große Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erzeugen. Wir wollen alle möglichst hoch ranken und versuchen zu ergründen, was der Google-Algorithmus für Bewertungskriterien hat, um diese zu erfüllen. Der Google-Algorithmus unterscheidet zwischen zwei Kategorien, die das Ranking Deiner Website bestimmen: On-Page-Faktoren und Off-Page-Faktoren.
Die On-Page-Faktoren haben alle mit Elementen Deiner eigenen Website zu tun. Zu den On-Page-Faktoren gehören die technische Einrichtung – die Qualität des Codes – Text- und Bildinhalte, sowie die Benutzerfreundlichkeit der Website. Auf der anderen Seite gibt es Off-Page-Faktoren, die von außerhalb Deiner Seite kommen. Das sind sogenannte Backlinks, die auf Deine Website verweisen, die Aufmerksamkeit, die im öffentlichen Teil der sozialen Medien für Google ersichtlich sind und andere Marketingaktivitäten außerhalb Deiner eigenen Website, wie zum Beispiel PR-Beiträge und Zeitungsberichte, die auf Deine Seite verweisen.
Was gehört zur Onpage-SEO Optimierung?

Zur Onpage Optimierung gehören alle SEO-Faktoren, die man auf der eigenen Seite steuern kann. Das sind technische und inhaltliche Faktoren:
- Programmierung und Serverinfrastruktur: Das Ziel ist es dem User die Inhalte möglichst schnell zur Verfügung zu stellen. Kurze Ladezeiten sind damit eine grundlegende technische Voraussetzung für ein gutes Ranking.
- Struktur der Seite: Das Ziel ist es dem Besucher der Seite einen sehr schnellen und guten Überblick über das zu geben, was er sucht.
- Keyword-Auswahl: Ziel ist es für die Suchanfragen genau den passenden Nutzen zu liefern. Das Keyword muss gut ausgewählt sein und muss genau mit dem Inhalt der Seite übereinstimmen.
- Nutzbringender Inhalt: Der Besucher der Seite soll für die Suchanfrage, die er tätigt genau die Antworten bekommen, die ihm am meisten weiterhelfen. Dazu zählt Text, Bild, Video und Ton.
- Ansprechendes Design und Unterhaltung: Besucher der Seite sollen den Inhalt gerne konsumieren. Daher ist ein ansprechendes Design genauso wichtig, wie eine unterhaltsame Aufmachung. Der Stil hängt stark vom Inhalt ab und muss als stimmig empfunden werden.
Was sind die drei wichtigsten Faktoren für
Onpage-SEO Optimierung?
Aus unserer Sicht gibt es drei wesentliche On-Page-SEO-Faktoren auf die man sich zuerst konzentrieren sollte:
1. Technische Exzellenz
Die Qualität Deines Codes sollte hoch sein. Überprüfe, ob Du nicht unbeabsichtigt den Google-Crawler daran hinderst, Deine Website zu indizieren. Die Serverleistung und der Serverstandort sollten gut gewählt sein, um eine sehr kurze Ladezeit der Inhalte zu garantieren.
2. Genialer Inhalt
Warum besuchen Leute Deine Site? Höchstwahrscheinlich, weil es Informationen enthält, nach denen sie suchen. Deshalb solltest Du hervorragende Inhalte schreiben. Suchmaschinen wie Google lesen Deinen Text. Ob die Website hoch rankt, hängt zu einem großen Teil vom Inhalt der Website ab. Dieser Inhalt sollte die richtigen Schlüsselwörter (Keywords) enthalten, informativ und leicht zu lesen sein.
3. bequeme und intuitive Nutzererfahrung
Der dritte wesentliche Faktor der On-Page-SEO ist die User-Experience (UX). Benutzer wollen Deine Website leicht verstehen. Sie wollen in der Lage sein, sofort das zu finden, was sie suchen. Sie sollten wissen, wo sie klicken können oder scrollen sollen. Sie wollen intuitiv verstehen, wie sie durch Deine Site navigieren können. Und es sollte schnell gehen! Eine schön gestaltete Website gehört heute zum Standard, aber die Benutzerfreundlichkeit gehört noch immer zur obersten Priorität. Zuerst eine benutzerfreundliche Website, dann der Stil!
Was ist der erste Schritt in der
Onpage Optimierung?
Die Keyword-Auswahl
Nun kommt das Herzstück der SEO: die Keywords.
Denn ohne diesen ersten Schritt wird die gesamte Suchmaschinenoptimierung ins Leere laufen. Es braucht ein klares Ziel. Und das Ziel ist, dass man für bestimmte Keywords bei Google und anderen Suchmaschinen gefunden wird. Überlege dir zuerst, bei welchen Suchbegriffen du möglichst weit vorn in der Trefferliste auftauchen willst. Versetze dich dazu in deine potenziellen Kunden hinein. Wonach suchen Menschen, die du auf deine Website lenken willst?
Man unterscheidet zwischen Longtails und Shortheads. Shortheads sind allgemeine und häufig verwendete Begriffe wie „Videoproduktion“. Es handelt sich dabei häufig um sogenannte generische Begriffe. Sie sind unspezifisch, hart umkämpft und haben eine niedrige Conversion Rate. Longtails hingegen versprechen höhere Konversionsraten, weil es sich dabei um längere und präzisere Suchbegriffe handelt, wie etwa „Imagefilm Produktion München“. Wer nach “Videoproduktion” sucht wird wahrscheinlich ganz generell interessiert sein, wie man Videos produziert. Wer aber das Keyword “Imagefilm Produktion München” eingibt, hat das konkrete Interesse, eine Produktionsfirma zu finden, die Imagefilme produziert. Die Auswahl des richtigen Keywords kann daher entscheidend dafür sein, ob man geschäftlichen Erfolg hat oder nicht.
Vorgehen bei Keyword-Auswahl
- Entscheidung für Überbegriff: Such dir zuerst das Fachgebiet aus, für das du ranken willst.
- Keywordsuche: Du suchst bei Seiten, die dir Keywords und ihr Suchvolumen vorschlagen. Das Schlagwort ist “Keywordplaner”. Ich verwende dafür “Google Keyword-Planer” und ab und zu Übersuggest oder Keywordtool.io.
- Filtern nach Suchvolumen und Longtails: Nun suchst du bei deinem Überbegriff nach längeren Keywords und deren Suchvolumen.
- Analyse des Wettbewerbsdrucks auf ein Keyword: Das nächste Kriterium ist der Wettbewerbsdruck auf diese Keywords.
- Entscheidung für konkretes Keyword: Letztlich musst du dich für ein Keyword entscheiden. Das ist immer eine ganz konkrete Begriffskombination.
- Inhalte zu Keyword erstellen: Und um genau dieses Keyword baust du im nächsten Schritt deinen Inhalt.
Der wichtigste Faktor für eine Onpage-Optimierung:
Wie erstellt man gute Inhalte?
Zu einer guten Onpage-SEO-Strategie gehören gut geschriebene Inhalte.
- Wichtig sind Websites mit spannenden, überraschenden, aber auf jeden Fall nützlichen Texten oder Inhalten. Der Content soll den Besucher der Website unterhalten und weiterbringen. Genau aus diesem Grund sind Texte das A und O bei der Suchmaschinenoptimierung.
- Man unterscheidet einerseits zwischen den Überschriften und den Texten in den Absätzen. Sowohl in den Überschriften, als auch in den Absätzen, müssen die Keywords untergebracht werden. Allerdings auf keinen Fall zu viele und zu häufig. Denn Google schaut sehr darauf, ob man versucht für Google zu schreiben, oder für den User. Und den Besucher Deiner Seite würde es nerven, wenn immer wieder die gleichen Formulierungen vorkommen. Es wäre auch stilistisch nicht schön. Von daher, versuche an die Keywords zu denken, damit Du sie nicht vergisst einzusetzen, aber forciere es auf keinen Fall.
- Zu den Inhalten gehören auch die Bildbeschreibungen, die Google ganz besonders im Blick hat. Achte also auch auf die sogenannten Alt-Attribute.
- Zur Keyworddichte gilt folgende Faustregel: Ein spezifisches Keyword am besten ein- bis viermal pro 100 Wörter.
- Aktualisiere Deine Inhalte regelmäßig. Wie oft hängt vom Inhalt ab. Aber alle sechs Monate ist eine gute Faustregel. Wichtig ist dabei nur Ergänzungen oder Verbesserungen vorzunehmen und nicht auf einmal alles neu zu schreiben. Es sollte um Optimierung und Aktualisierung gehen. Eine grundsätzliche komplette Überarbeitung kann dazu führen, dass Google sich die Seite lieber noch mal auf Wiedervorlage legt und erst mal ein schlechteres Ranking erfolgt, bis man dann wieder steigt.
- Kopiere auf keinen Fall Inhalte von anderen Seiten. Google hat den totalen Überblick und merkt sofort, wenn Inhalte kopiert werden. Das führt dazu, dass Deine Seite abgestraft wird und weniger gut oder überhaupt nicht mehr rankt. Gleiches gilt, wenn man den Inhalt auf der eigenen Seite mehrfach verwendet.
- Selbst sachliche Inhalte sollten unterhaltsam gestaltet werden. Dazu zählt zum Beispiel die Storytelling-Methode, zu der ich hier einen Link hinterlege. Inhalte sollten, wenn möglich, in interessanten Geschichten verpackt werden. Man kann in Blogbeiträgen Neuigkeiten aus dem Unternehmen spannend erzählen oder eine Rubrik mit praktischen Tipps und Tricks zu den Produkten und Dienstleistungen aufbauen.
- Mit Title Tags kannst Du es Google leichter machen, die Inhalte zu verstehen. Das sind zum Beispiel die Titel von Unterseiten und Überschriften, die zum Beispiel im Snippet auftauchen. Ein Snippet ist der kurze Text, der in den Suchergebnissen jeweils unter der verlinkten Überschrift erscheint.
- Das Snippet kann wiederum um sogenannte Microdaten ergänzt werden. Ein Beispiel sind die Sterne-Bewertungen bisheriger Kunden oder Kontaktdaten wie eine Telefonnummer oder Adresse. Solche Rich Snippets machen die Website für Nutzer attraktiver. Mit einem Eintrag in Googles Plattform My Business aktivierst Du die lokale Suche. Und meist sind die Kunden regional unterwegs. Es ist also wichtig, die Chance zu haben regional gefunden zu werden. Hier trägst Du unter anderem Deine Öffnungs- und Betriebszeiten ein, damit diese bei Google Maps angezeigt werden. Zudem werden diese Inhalte in einem Kasten rechts neben der Suche angezeigt, wenn man nach Deinem Unternehmen sucht. Wer Google einen noch größeren Gefallen tun will, der kann Inhalte seiner Seite in einem sogenannten Schema integrieren. Damit erhält Google weitere strukturierte Daten über Deine Inhalte und kann sie einfacher anzeigen (vgl. Definition unten).
- Außerdem bewertet Google, wie schnell deine Website lädt und ob die Darstellung der Inhalte für verschiedene Endgeräte wie Smartphones oder Tablets optimiert ist. Google wird in Zukunft nur noch bewerten, ob eine Seite für mobile Geräte gut zu erreichen ist und dabei auch schön aussieht. Wer heute nur auf Desktop setzt, verliert bei der Onpage-SEO.
- Generell gilt, dass Google gut strukturierte Websites schätzt. Hier gilt die Faustregel, dass Unterseiten, die renken sollen, maximal drei Klicks von der Startseite entfernt sein sollten. Allerdings wird diese Regel langsam aufgeweicht.
Mit vielen kleinen Stellschrauben erlaubt es Onpage-SEO Dein Google-Ranking wesentlich zu verbessern. Die Offpage-Maßnahmen sind dagegen viel komplexer und hängen nicht nur von Dir ab. Von daher würde ich empfehlen immer mit On-Page-SEO zu beginnen.
Kurzantworten zu Onpage Optimierung
Was ist der Unterschied zwischen Onpage- und Offpage-SEO?
Suchmaschinenoptimierung umfasst zwei große Bereiche: Onpage- und Offpage-SEO. Onpage-SEO bezieht sich auf alles, was du unmittelbar auf deiner Website tun kannst, um dein Ranking zu optimieren. Bei der Offpage-SEO dreht sich alles darum, deiner Website im übrigen Netz ein gutes Standing zu verschaffen.
Was ist der Vorteil von Onpage-SEO?
On-Page-SEO besteht aus allen Elementen der SEO, die man selber auf der eigenen Website steuern kann. Man kann sowohl die technischen Themen, als auch die Qualität der Inhalte kontrollieren. Wer eine fantastische Website hat, wird auch im Ranking steigen. Zudem verweisen andere Seiten gerne auf eine gute Website. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man dadurch auch bei der Off-Page-SEO-Strategie erfolgreich ist.
Was versteht man unter Schema?
Schema.org ist eine gemeinsame Initiative von Google, Yahoo und Bing. Sie hilft, Microdaten so aufzubereiten, dass sie leichter von den großen Suchmaschinen gefunden werden. Zu diesen Daten gehören unter anderem die Adress- und Kontaktdaten, Informationen zur Branche oder Art des Services sowie das Logo des Unternehmens. Mit Schema.org kannst du zum Beispiel dein Snippet informativer und seriöser gestalten.
Was bedeutet der Begriff UX?
UX bedeutet User Experience
Was versteht man unter Responsivität?
Google bevorzugt Websites, die für den Zugriff über mobile Endgeräte optimiert sind. Responsiveness oder Responsivität meint, dass User deine Website auf dem Smartphone genauso gut nutzen können wie am Desktop. Das Google-Tool Mobile Friendly zeigt dir anhand von Screenshots, wie gut deine Webpräsenz abschneidet. Ab Frühjahr 2021 wird Google vor allem darauf schauen, ob deine Inhalte auf mobilen Endgeräten gut angezeigt werden. Es gilt also mobil first.
Die wichtigsten Fakten
- Onpage Optimierung ist der erste Schritt der Suchmaschinenoptimierung und zielt auf alle Maßnahmen, die man an der eigenen Website vornehmen kann, um ihr Ranking zu verbessern.
- Onpage SEO dreht sich immer um den Gedanken: Was gibt dem Besucher meiner Seite einen noch größeren Nutzen?
- Der erste Schritt der Onpage Optimierung ist die Auswahl des passenden Keywords.
Meinung vom Experten
Torsten Gauger

Die Onpage Optimierung ist die das Herzstück der Suchmaschinenoptimierung. Der Teil in dem man seinen Kunden hervorragende Inhalte schafft. Diese Phase macht mir besonders viel Spaß. Wenn ich an ein neues Thema herangehe, beschäftige ich mich intensiv mit der Frage was das passende Keyword ist. Beim Verfassen versuche ich aber bewusst immer wieder verschiedene andere Begriffskombinationen einfließen zu lassen.
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