Videoproduktion-Einführung: Wie funktioniert eine Videoproduktion?

Erstellt am 19.01.2024 aktualisiert am 05.02.2024
Torsten Gauger
Torsten Gauger
Fachkompetenz: Film-Produktion

Videoproduktion Definition

Videoproduktion ist der Prozess der Erstellung von Videoinhalten, vom Konzept bis zur Fertigstellung. Dies umfasst die Vorproduktion, die Produktion und die Postproduktion. Die Vorproduktion umfasst Planung, Skripterstellung, Storyboarding, Budgetierung und Finanzierung. Die Produktion im engeren Sinne umfasst die Vorbereitung des Drehs und die Dreharbeiten. Die Postproduktion umfasst Schnitt, Sounddesign, Farbkorrektur, visuellen Effekte und Tonmischung.
Videoproduktion

Meine Meinung

Jeder Frame, jeder Schnitt muss die emotionale Verbindung zwischen Zuschauer und Geschichte verstärken. Die Kamera ist nicht nur ein Werkzeug, sondern ein Regisseur der Gefühle, der das Publikum in den Bann zieht. Eine Videoproduktion ist damit ein Handwerk und wenn sie gut gemacht wird, eine Kunst. Die Gesamtstruktur der Videoproduktion sollte den roten Faden hinter der Geschichte folgen und nahtlos von der Einleitung bis zur Schlusssequenz führen. Dieser rote Faden sollte möglichst monothematisch sein und das Thema, wie in einem guten Musikstück variieren.

Tipps

Nutze Storytelling

Entwickle eine fesselnde Handlung, die den Zuschauer auf eine emotionale Reise mitnimmt.

Hochwertige Produktion

Investiere in professionelle Ausrüstung und eine qualitativ hochwertige Postproduktion. Der sogenannte Production Value spiegelt auch den Wert des Inhalts oder des Produktes, das behandelt wird.

Passende Musik und Sounddesign

Die richtige musikalische Untermalung verstärkt die Emotionen und steigert die Wirkung des Videos. Mach mal den Test und schalte bei einem Thriller den Ton in der spannendsten Stelle ab.

So kurz wie möglich

Halte das Video so kurz wie möglich, aber so lang wie nötig, um die Aufmerksamkeit zu behalten und die Kernbotschaft zu vermitteln.

Wichtig zu wissen!

Die Videoproduktion beginnt mit einer umfassenden Vorbereitungsphase, in der das Drehbuch entwickelt, der Drehort ausgewählt und die benötigte Ausrüstung festgelegt wird. Eine klare Planung ist entscheidend für einen reibungslosen Ablauf während der eigentlichen Produktion.

Während der Dreharbeiten wird das vorbereitete Skript umgesetzt. Die Kamera- und Tontechniker arbeiten zusammen, um qualitativ hochwertiges Filmmaterial zu erfassen. Die Regie sorgt dafür, dass die Schauspieler die gewünschten Aktionen ausführen und dass alle Elemente des Videos perfekt zusammenpassen.

Nach den Dreharbeiten erfolgt die Postproduktion, wo das aufgenommene Material gesichtet, ausgewählt und bearbeitet wird. Dies beinhaltet das Schneiden von Szenen, das Hinzufügen von Musik, Effekten und Grafiken sowie die Feinabstimmung von Farben und Ton. Die Postproduktion ist entscheidend, um das endgültige visuelle Produkt zu gestalten.

Torsten Gauger
Torsten Gauger
online marketing manager
Fachkompetenz: Film-Produktion

Das Ziel

Im Idealfall wird das produzierte Video zu einem viralen Erfolg, der nicht nur die gewünschte Zielgruppe anspricht, sondern auch eine hohe Interaktion und Weiterverbreitung in den sozialen Medien erfährt. Wenn alle Elemente in der Videoproduktion fein aufeinander abgestimmt sind, entsteht ein fesselndes Video, das nicht nur informiert, sondern auch Emotionen weckt. Der Zuschauer wird inspiriert und zur gewünschten Handlung motiviert.

Die Herausforderung

Bei der Videoproduktion begegnen wir einigen Herausforderungen, aber keine Sorge, du bist nicht allein! Das Finden der perfekten Story, das Jonglieren mit Technik und Zeit, sowie das Feilen an der visuellen und auditiven Magie sind Teil des Abenteuers. Die Videoproduktion ist wie ein intensiver Tanz – manchmal elegant, manchmal chaotisch. Die Herausforderungen? Den idealen Drehort zu finden, die Technik zu zähmen, und ständig mit Zeitdruck und den verschiedenen Bedürfnissen der Teammitglieder zu jonglieren. Wenn eines der Elemente nicht stimmt, kann damit die gesamte Produktion torpediert werden.

Die Lösung

Es erfordert Teamarbeit, Kreativität und Flexibilität, aber mit jedem Hindernis wächst auch deine Fähigkeit, beeindruckende Videos zu schaffen. Sei mutig, hab einen langen Atem, denk außerhalb der Box und lass dich von den Herausforderungen inspirieren! ?✨

1. Planung einer Videoproduktion

Die Planung einer Videoproduktion umfasst die Festlegung der Zielgruppe und eines Ziels für das Video, die Recherche der Bedürfnisse der Zielgruppe, die Erstellung eines Storyboards und die Budgetierung des Projekts. Dazu gehört auch die Auswahl der richtigen Ausrüstung und Crew sowie die Planung des Drehs.

2. Erstellung eines Drehbuchs für Videoproduktionen

Das Schreiben eines Drehbuchs für eine Videoproduktion umfasst das Erstellen einer Storyline, das Entwickeln von Charakteren und Dialogen sowie das Formatieren des Drehbuchs. Dazu gehört im Vorfeld, das Thema zu recherchieren und sicherzustellen, dass das Skript an allen Punkten auf dieses Thema einzahlt. Zur Storyline gehört der sogenannte Plot, d. h. die Handlung und der Konflikt. Denn ohne Konflikt entsteht keine Spannung, die die Geschichte vorantreibt. Dabei ist gemeint, dass der Konflikt immer weltbewegend sein muss. Es reichen oft schon kleine Hindernisse, die dem jeweiligen Thema angemessen sind.

3. Das Storyboard

Ein gutes Storyboard sollte eine visuelle Darstellung des Videos enthalten, einschließlich der Einstellungen, Perspektiven und Übergänge. Es sollte auch eine Beschreibung der Aktion und des Dialogs sowie aller Spezialeffekte oder Grafiken enthalten.

4. Das Budget einer Videoproduktion

Bei der Budgetierung einer Videoproduktion ist es wichtig, die Kosten für Ausrüstung, Crew und Drehorte zu berücksichtigen. Oft wird unterschätzt, was besondere Drehorte für Kosten verursachen. Insbesondere die Reise- und Unterbringungskosten. Es ist auch wichtig, die Postproduktionskosten wie Schnitt, Sounddesign und visuelle Effekte zu berücksichtigen. Der Spruch "fix it in the post." kann sehr teuer werden. Jede Ungenauigkeit während des Drehs kann in der Postproduktion sehr teuer werden. Um diese Mehrkosten zu budgetieren, sollte eine Überschreitungsreserve kalkuliert werden.

5. Der Dreh einer Videoproduktion

Die Qualität eines Videodrehs misst sich am Ergebnis. Und die entscheidenden Kriterien sind das Team vor und hinter der Kamera. Durch die Spezialisierung der einzelnen Departments ist die Koordination dieser Abteilungen entscheidend. Das trägt auf der künstlerischer Ebene der Regisseur und auf der organisatorischen Ebene der Aufnahmeleiter und je nach Organisationsform der first AD bzw. Regieassistent. Die finanzielle und kaufmännische Ebene verantwortet während des Drehs der Produktionsleiter.

Hier ein paar wichtige Punkte für einen Videodreh:

1. Die passende Ausrüstung: Oft denkt man dabei an Videokameras und denkt nicht, wie wichtig Licht und vor allem auch Ton ist.

2. Der richtige Drehort: Der Drehort ist wie ein Charakter und sollte auch so gehandelt werden. Und zum Drehort gehört die Planung, wie man mit dem Wetter umgehen will.

3. Die passenden Schauspieler: Manche Regisseure behaupten, dass die Auswahl der Schauspieler 50% ihrer Leistung ausmacht. Daher gibt es dafür auch eigene Berufe. Die Caster. Und natürlich sollte man schauen, dass sich die Schauspieler bestmöglich auf ihre Performance konzentrieren können.

4. Die Sicherheit: Zur Sicherheit gehört die Sicherheit der Crew, der Schauspieler und des Drehmaterials. Oft ist es hilfreich, wenn man für die einzelnen Sicherheitsbereiche eine Person definiert, die verantwortlich ist. Für das Material gilt der Grundsatz. Eine Sicherung ist keine Sicherung. Man sollte mindestens zwei Redundanzen haben.

5. Die Crew: Und weil es so wichtig ist, betone ich nochmal die Wichtigkeit der Crew für eine hervorragende Videoproduktion. Denn ein Videodreh kann nicht bis ins letzte Detail durchgeplant werden. 50% ist Anpassung an die Umstände. Eine erfahrene, flexible und eingespielte Crew kann diese Umstände am besten bewältigen.

6. Der Schnitt einer Videoproduktion

Der Videoschnitt unterteilt sich in drei grobe Abschnitte.

1. Die Organisation des Videomaterials: Bei der Videoproduktion wird oft unterschätzt, wie lange die saubere Organisation des Videomaterials braucht. Früher gab es dafür den Schnittassistenten. Heute wird es oft vom Cutter selber gemacht. Unabhängig vom Schnittprogramm ist es wichtig, die Zuweisungen sauber zu haben, um nach Abschluss des Schnitts eventuelle grafische Überarbeitungen schnell und eindeutig zu finden und die Ausspielung leicht fertigstellen zu können.

2. Der Rohschnitt des Videos: Beim Rohschnitt geht es, um die Strukturierung der Inhalte und die Darstellung des gesamten erzählerischen Bogens.

3. Der Feinschnitt des Videos: Je nach Qualität des Storyboards wird der Rohschnitt schon sehr nah am Feinschnitt liegen und nur noch genauere Übergänge und Timings betreffen. Je länger die Erzählstrecke ist, umso aufwendiger kann der Feinschnitt werden. Denn die Montage des Videos kann mit kleinen Änderungen komplett anders wirken. Ist die Perspektive hilfreich? Kann ich mich als Zuschauer orientieren? Finde ich den passenden Rhythmus? Ist die Botschaft im Verhältnis zum Format richtig bemessen?

7. Visuelle Effekte für eine Videoproduktion

Mit Visuellen Effekten wird oft der sogenannte "Production-Value" gesetzt. Man bekommt einen Eindruck davon, wie aufwändig die Produktion war und wieviel Wert man der Produktion beimisst.

Die Visuellen Effekte werden heute überwiegend in der Postproduktion erstellt. Zu den aufwändigsten Effekten zählen chaotische Bewegungen, wie Wolken, Feuer und Wasser. Viel einfacher sind einfache grafische Formen, Schriften oder Grafiken.

Es gibt einen großen Trend, Grafiken 3-dimensional darzustellen. Hier haben sich eigene Berufsgruppen etabliert, die mit sehr unterschiedlichen Programmen arbeiten. Auch hier gilt, dass die Spezialisten in immer tiefere Bereiche vordringen.

8. Das Sound-Design für eine Videoproduktion

Man kann sich drüber streiten, ob Musik und Sound-Design getrennt voneinander zu betrachten sind, oder eine Einheit darstellen. Klar ist, dass es kaum etwas Emotionaleres gibt, als ein gutes Sound-Design und dazu passende Musik.

Gutes Sound-Design passt sich dem Genre und dem Video an. Was bei einem Video funktioniert, kann beim anderen komplett daneben sein. Es ist ein großes Gespür für Atmosphäre notwendig. Die Fähigkeit, Bilder mit Geräuschen zum Leben zu erwecken. Meist wird zuerst der Originalton um Sound-Effekte ergänzt und in der Tonmischung zusammengefügt. Dadurch entsteht ein eigenes Geräuschbett, auf das dann nachher die Musik kommt und erneut aufeinander angepasst wird. Für die Hauptmischung muss der Feinschnitt abgeschlossen sein, da hier auf den Frame genau gearbeitet wird. Auch die grafischen Elemente müssen bereits eingefügt sein, da die Geräusche darauf anzupasst werden.

FAQ zu Videoproduktion

Die ersten Schritte bei der Beauftragung einer Videoproduktion beinhalten die klare Definition deiner Ziele und Zielgruppe. Anschließend solltest du ein professionelles Produktionsunternehmen auswählen, das zu deinen Anforderungen passt. In der Kommunikation mit dem ausgewählten Team ist es entscheidend, die Erwartungen zu besprechen, ein Budget festzulegen und den gesamten Produktionsprozess zu planen.

Du kannst die Grundlagen der Videoproduktion durch Online-Ressourcen wie Tutorials auf Plattformen wie YouTube oder Videolehrkurse auf Websites wie Udemy, Coursera oder Skillshare erlernen. Es gibt auch Fachbücher und Blogs, die umfassende Einblicke bieten, wie zum Beispiel "Story" von Robert McKee. Praktische Erfahrung ist jedoch unverzichtbar – beteilige dich an Projekten, arbeite mit anderen Videoproduzenten zusammen und experimentiere selbst, um ein tieferes Verständnis zu entwickeln. Solltest du Lust daran bekommen, professionell mit Videos zu arbeiten, kannst du das an Akademien oder an Filmhochschulen, wie in München, Berlin oder Ludwigsburg lernen.

Um ein Video zu produzieren, benötigst du zunächst eine klare Idee oder ein Skript. Dann sind grundlegende Ausrüstungen wie eine Kamera, Mikrofon und Beleuchtung entscheidend. Eine gute Videobearbeitungssoftware ist unerlässlich, um das aufgenommene Material zu schneiden, zu bearbeiten und zu verbessern. Wichtig ist auch Kreativität und Planung, um ein ansprechendes und wirkungsvolles visuelles Erlebnis zu schaffen. Meistens wird der Ton nicht genügend gewürdigt. Daher betone ich das hier nochmal besonders. Denn alle denken an eine gute Visualität und fast alle unterschätzen die unbewusste Wirkung des Tons.

In einer Videoproduktion gibt es verschiedene Schlüsselberufe, darunter:

  1. Regisseur/Regisseurin: Verantwortlich für die kreative Vision und die Leitung des gesamten Produktionsprozesses.

  2. Kameramann/Kamerafrau: Zuständig für die Aufnahme von Video- und Bildmaterial mit verschiedenen Kameras und Techniken.

  3. Tontechniker/Tontechnikerin: Verantwortlich für die Aufnahme und Bearbeitung von Audio, einschließlich Dialogen, Soundeffekten und Musik.

  4. Schnittmeister/Schnittmeisterin: Bearbeitet das aufgenommene Material, schneidet Szenen zusammen und fügt Effekte, Musik und Grafiken hinzu.

  5. Produzent/Produzentin: Koordiniert den gesamten Produktionsprozess, einschließlich Budgetierung, Planung und Ressourcenmanagement.

  6. Drehbuchautor/Drehbuchautorin: Entwickelt die narrative Struktur und den Dialog des Videos.