Welche Rechte habe ich bei Online-Käufen?

Erstellt am 24.07.2024 aktualisiert am 25.07.2024
Whispert Redaktion
Whispert Redaktion München
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Fachkompetenz: Verbraucherschutz

Meine Rechte

Beim Online-Shopping haben Käufer ein 14-tägiges Rückgaberecht. Innerhalb dieser Zeit kann man die Ware ohne Angabe von Gründen zurückschicken. Normalerweise muss der Käufer die Rücksendekosten übernehmen, es sei denn, der Händler sagt etwas anderes. Wenn die Ware beschädigt oder falsch ist, kann man Nachbesserung, Rücktritt oder Preisminderung verlangen. In solchen Fällen übernimmt der Händler meistens die Rücksendekosten. Die gesetzliche Gewährleistung gilt 24 Monate und deckt Mängel ab, die schon beim Kauf vorhanden waren. Garantien sind zusätzlich, aber ersetzen die gesetzliche Gewährleistung nicht. Bei personalisierten oder versiegelten Waren gibt es Einschränkungen beim Rückgaberecht. Es ist ratsam, auf seriöse Anbieter zu achten und bei besonders günstigen oder verdächtigen Angeboten vorsichtig zu sein.

Tipps

Überprüfen Sie die Rückgabebedingungen

Bevor Sie einen Kauf abschließen, lesen Sie sorgfältig die Rückgabebedingungen des Online-Shops. Achten Sie darauf, wie lange Sie Zeit haben, um die Ware zurückzugeben, und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.

Achten Sie auf das Widerrufsrecht

Stellen Sie sicher, dass der Online-Shop Ihnen ein Widerrufsrecht von mindestens 14 Tagen einräumt. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, die Ware zurückzugeben, falls sie nicht Ihren Erwartungen entspricht.

Prüfen Sie die Sicherheit der Website

Vergewissern Sie sich, dass die Website sicher ist, indem Sie nach "HTTPS" in der URL und einem Schlosssymbol im Browser suchen. Diese Zeichen bestätigen, dass Ihre Daten sicher übertragen werden.

Behalten Sie Ihre Bestellbestätigungen

Nach dem Kauf sollten Sie alle Bestellbestätigungen und Rechnungen aufbewahren. Diese Dokumente sind wichtig, falls es zu Problemen kommt und Sie einen Rücktritt oder eine Rückerstattung beantragen müssen.

Informieren Sie sich über die Garantie

Überprüfen Sie, ob der Online-Shop zusätzliche Garantien oder Herstellergarantien anbietet. Diese können über das gesetzliche Gewährleistungsrecht hinausgehen und zusätzliche Sicherheit bieten.

Vermeiden Sie Vorauszahlungen bei extrem niedrigen Preisen

Seien Sie vorsichtig bei Angeboten, die zu gut erscheinen, um wahr zu sein, insbesondere wenn der Anbieter Vorauszahlungen verlangt. Dies könnte ein Hinweis auf einen unseriösen Händler sein.

Überprüfen Sie die Zahlungsmethoden

Achten Sie darauf, dass der Online-Shop sichere Zahlungsmethoden anbietet und überprüfen Sie, ob die angegebenen Zahlungsmethoden tatsächlich akzeptiert werden.

Suchen Sie nach Gütesiegeln

Achten Sie auf anerkannte Gütesiegel wie "Trusted Shops" oder "EHI geprüfter Shop", die bestätigen, dass der Online-Shop bestimmte Standards erfüllt.

Lesen Sie Kundenbewertungen

Lesen Sie die Bewertungen anderer Kunden, um einen Eindruck von der Zuverlässigkeit und Servicequalität des Online-Shops zu erhalten.

Welche Rechte habe ich?

Stellen Sie sich vor, das mit Spannung erwartete Paket wird endlich geliefert – und plötzlich ist die Enttäuschung groß! Die Ware entspricht nicht Ihren Erwartungen, ist beschädigt oder der Preis ist überraschend gestiegen. Was können Sie tun? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Rechte Sie als Verbraucher beim Online-Shopping haben.

Die gute Nachricht ist, dass Sie heutzutage recht umfassend gegen unfaire Praktiken von Online-Shops geschützt sind. Das verdanken wir den Verbraucherschutzgesetzen, die zwar sinnvoll, aber oft auch kompliziert sind. Es stellt sich zum Beispiel die Frage, wie sich das Widerrufsrecht vom Rücktritt vom Kaufvertrag unterscheidet. Auch ist es wichtig zu wissen, wann die Garantie greift und wie es sich mit dem Recht auf Schadensersatz und Mängelbeseitigung verhält.

Diese gesetzlichen Regelungen sind darauf ausgelegt, Ihnen als Käufer Sicherheit zu geben und faire Bedingungen beim Online-Kauf zu gewährleisten.

Das Widerrufsrecht als Universallösung

Das Widerrufsrecht ist ein wertvolles Instrument für Käufer, da es ihnen erlaubt, eine Bestellung innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Ware zu stornieren. Die Frist beginnt am Tag, an dem das komplette Paket zugestellt wird. Falls der Verkäufer die nötigen Informationen über das Widerrufsrecht nicht bereitgestellt hat, verlängert sich diese Frist auf ein Jahr und 14 Tage nach Erhalt der Ware. Während dieses Zeitraums können Verbraucher ihren Widerruf einreichen. Es zählt nicht, wann der Händler den Widerruf tatsächlich erhält.

Käufer müssen keinen Grund für ihren Widerruf angeben. Obwohl der Widerruf grundsätzlich auch telefonisch möglich ist, empfiehlt es sich aus Beweisgründen, diesen schriftlich vorzunehmen. Eine Widerrufserklärung per E-Mail, Fax oder Post ist am besten, und es ist wichtig, die Bestätigung des Versands aufzubewahren. Ein einfaches Zurücksenden der Ware ohne weitere Mitteilung reicht jedoch nicht aus, um den Widerruf rechtlich wirksam zu machen.

Sobald der Widerruf ausgesprochen wurde, muss die Ware innerhalb von 14 Tagen zurück an den Verkäufer geschickt werden. Der Händler ist verpflichtet, die Rückzahlung innerhalb von 14 Tagen vorzunehmen, darf jedoch mit der Rückzahlung warten, bis die Ware zurückgegeben wurde. Der Händler muss den ursprünglichen Kaufpreis sowie die regulären Versandkosten erstatten, nicht jedoch etwaige zusätzliche Gebühren wie Aufpreise für besonders schnelle Lieferung.

Die Rücksendekosten trägt normalerweise der Käufer, es sei denn, der Händler hat sich vor dem Kauf bereit erklärt, diese Kosten zu übernehmen oder den Käufer nicht über die Rücksendekosten informiert.

Sollte die Ware beschädigt zurückgesendet werden, kann der Verkäufer Schadenersatz verlangen. Eine Ausnahme besteht jedoch: Wenn der Käufer die Ware nur so genutzt hat, wie es zur Überprüfung der Funktionalität oder Qualität notwendig ist, besteht kein Anspruch auf Schadenersatz. Beispielsweise dürfen Sie ein Paar Schuhe anprobieren, um sicherzustellen, dass sie passen, oder einen neuen Staubsauger testen, um zu prüfen, ob er die gewünschten Leistungen erbringt.

Falsch gelieferter Ware

Es kann vorkommen, dass eine Bestellung nicht korrekt geliefert wird. Zum Beispiel könnte anstelle eines roten T-Shirts ein grünes geliefert werden, oder die bestellte Größe könnte nicht stimmen. Solche fehlerhaften Lieferungen sind immer ein Mangel, selbst wenn das tatsächlich gelieferte Produkt wertvoller ist als das ursprünglich bestellte. In diesen Fällen hat der Käufer das Recht, die Lieferung des ursprünglich bestellten Artikels zu fordern. Der Verkäufer muss die Kosten für den Versand des korrekten Produkts sowie die Rücksendekosten der fehlerhaften Ware übernehmen.

Wenn ein Verkäufer absichtlich ein anderes Produkt sendet, hat er keinen Anspruch auf Rückgabe der Ware durch den Käufer. Zum Beispiel: Ein Käufer bestellt ein Paar Kopfhörer für 150 Euro, aber der Händler hat diese nicht mehr vorrätig und schickt stattdessen ein teureres Modell im Wert von 300 Euro. Der Käufer darf die teureren Kopfhörer behalten und muss nur die 150 Euro zahlen. Wird hingegen versehentlich das falsche Modell geliefert, kann der Händler verlangen, dass die Ware zurückgegeben wird.

Manchmal kommt es auch zu einem Preisfehler im Online-Shop, bei dem ein Artikel, der normalerweise 500 Euro kostet, fälschlicherweise für nur 20 Euro angeboten wird. Wer zu diesem Preis kauft, sollte sich nicht zu früh freuen, denn nach gängiger Rechtsprechung besteht kein Anspruch auf Lieferung zum fehlerhaften Preis.

Lieferung mit Mängeln

Es kann passieren, dass Käufer eine Lieferung erhalten, die Mängel aufweist. In einem solchen Fall haben sie das Recht auf Nachbesserung. Was sind die Optionen des Käufers, wenn die Lieferung Mängel aufweist? Wenn ein Käufer bei einer fehlerhaften Lieferung nicht von seinem Widerrufsrecht Gebrauch machen möchte, muss er dem Verkäufer zunächst die Möglichkeit zur Behebung des Mangels geben. Der Verkäufer benötigt eine angemessene Frist, um die Mängel zu beheben. Diese Frist liegt in der Regel zwischen zwei und sechs Wochen, abhängig von der Art der Ware. Die Kosten für den Versand im Rahmen der Nachbesserung trägt der Verkäufer.

Sollte der Händler die Mängel entweder nicht beheben können oder wollen, hat der Käufer das Recht, vom Vertrag zurückzutreten. In diesem Fall wird der Kaufpreis zurückerstattet und die mangelhafte Ware muss an den Händler zurückgesendet werden. Auch die Versandkosten für die Rücksendung übernimmt der Händler.

Eine weitere Möglichkeit neben dem Rücktritt vom Vertrag ist eine Preisminderung. Der Käufer und der Verkäufer können vereinbaren, dass der Kunde die Ware mit einem Preisnachlass behält. In einigen Fällen kann auch Schadensersatz verlangt werden, wenn durch die Mängel ein finanzieller Verlust entstanden ist. Der Käufer muss jedoch nachweisen, dass ihm durch den Mangel ein tatsächlicher wirtschaftlicher Schaden entstanden ist.

Garantie und Gewährleistung

Es kann vorkommen, dass Mängel an gelieferter Ware nicht sofort entdeckt werden. Dennoch gibt es eine gesetzlich festgelegte Gewährleistung, die für neue Waren 24 Monate beträgt. Diese Gewährleistung deckt Schäden ab, die bereits bei der Lieferung teilweise erkennbar waren. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist die Beweislast. In den ersten sechs Monaten nach dem Kauf können Verbraucher beschädigte Produkte problemlos reklamieren. Nach Ablauf dieser sechs Monate liegt es jedoch am Käufer, nachzuweisen, dass der Mangel schon beim Kauf vorhanden war. Diese Regelung gilt beispielsweise auch bei einem Rücktritt von einem Autokauf.

Es ist wichtig zu wissen, dass Gewährleistung und Garantie unterschiedliche Dinge sind. Die Garantie ist eine freiwillige Zusage des Herstellers oder Händlers und kann inhaltlich sowie zeitlich flexibel gestaltet werden. Sie hat keinen Einfluss auf die gesetzliche Gewährleistung und kann diese nicht ersetzen oder verlängern.

Ausnahmefälle

In einigen Situationen gelten besondere Regelungen, vor allem im Bereich des Widerrufsrechts. Laut § 312 g Abs. 2 Nummer 1 BGB besteht kein Widerrufsrecht für personalisierte Waren. Aber wann genau ist eine Ware als personalisiert zu betrachten? Was jedoch genau als personalisiert gilt, lässt sich nicht immer eindeutig festlegen. Ein typisches Beispiel für personalisierte Produkte wären gravierte Schmuckstücke.

Zusätzlich besagt das Bürgerliche Gesetzbuch, dass bestimmte Waren aus gesundheitlichen oder hygienischen Gründen nicht zurückgegeben werden können. Um das Widerrufsrecht bei solchen Produkten wie Medikamenten oder Kontaktlinsen auszuschließen, müssen die Artikel unversehrt und versiegelt beim Käufer ankommen und der Käufer muss die Versiegelung entfernen. Ähnlich ist es bei DVDs, CDs und Software.

Was gilt es zu beachten beim Online Shopping?

Es ist entscheidend, nicht nur die eigenen Rechte beim Online-Shopping zu kennen, sondern auch sicherzustellen, dass man bei einem vertrauenswürdigen Online-Händler einkauft. Leider gibt es immer noch einige unseriöse Anbieter im Internet, die auf unlautere Praktiken setzen. Daher ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Waren zu ungewöhnlich niedrigen Preisen angeboten werden und gleichzeitig eine Vorauszahlung gefordert wird. Ein seriöser Online-Shop sollte zudem über anerkannte Gütesiegel verfügen, wie etwa das Trusted Shops-Siegel.

Ein weiteres Warnsignal ist, wenn ein Online-Shop mit Logos von Kreditkartenunternehmen oder Zahlungsdienstleistern wirbt, aber diese Zahlungsmethoden in der Realität nicht akzeptiert werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Verbindung zur Website sicher ist, was durch ein HTTPS-Protokoll und ein Schlosssymbol im Browser angezeigt wird.