Ganzheitliche Therapie
Das Spektrum ganzheitlicher Therapiemöglichkeiten ist breit gefächert. So wird die Facharztrichtung „psychosomatische Medizin“ gerne als ganzheitliche Medizin bezeichnet, da sie sich mit dem Zusammenwirken körperlicher, psychischer und sozialer Faktoren bei der Diagnostik und Therapie von Krankheiten befasst, für die oft keine oder keine ausreichende Ursache gefunden werden kann. Auch Ärzte, die auf funktionelle oder personalisierte Medizin spezialisiert sind, vertreten einen ganzheitlichen Ansatz. Daneben gibt es allerdings auch verschiedene Ansätze alternativer Heilverfahren, die als ganzheitliche Therapien den Menschen immer als Ganzes betrachten. Die Liste dieser Therapieansätze ist lang und sehr umfangreich – die Homöopathie, die Akupunktur und die Naturheilkunde gehören zu den bekanntesten davon.
Auch wenn es sehr schwierig ist, die Fülle an alternativen Heilmethoden zu kategorisieren, wird der Oberbegriff Alternativmedizin gerne grob in drei Bereiche eingeteilt. Dabei wird zwischen den klassischen Naturheilverfahren, den erweiterten Verfahren sowie den eigenständigen Konzepten unterschieden.
Bei den Naturheilverfahren werden ausschließlich Mittel aus der Natur verwendet, um Schmerzen und Symptome zu lindern oder Krankheiten auszuheilen. Ein prominentes Beispiel ist beispielsweise die Hydrotherapie nach Kneipp oder auch die Pflanzenheilkunde – die Phytotherapie.
In den Bereich der erweiterten Verfahren fallen Methoden wie Yoga, Massagetherapien und verschiedene Entspannungsübungen. Ihnen wird eine gute Wirksamkeit bestätigt, beispielsweise bei Herz-Kreislauferkrankungen, Rückenschmerzen, Schlafstörungen oder auch Asthma.
Zu den eigenständigen Konzepten werden alternative Heilmethoden wie die Homöopathie, die Traditionelle Chinesische Medizin, Ayurveda oder die sogenannte anthroposophische Medizin gezählt. Das Besondere an den eigenständigen Konzepten ist, dass ihnen jeweils eine eigene Philosophie mit einem speziellen Menschenbild und einem besonderen Diagnosesystem zugrunde liegt.