
MSc Environmental Technnology;
Expertin für Schadstoffbelastung der Luft
Dr. Maren Kruse-Plaß
Wie helfen Filtermatten Pestizide in der Luft zu messen?
Die promovierte Biologin Dr. Maren Kruse-Plaß untersucht seit vielen Jahren die Schadstoffbelastung der Luft und ist verantwortlich für die TIEM Studie: “Pestizidbelastung der Luft”. Erstmals wurde in dieser Studie mit Filtermatten gearbeitet, um Pestizide in der Luft zu messen.

Kurzantwort
Was sind Filtermatten?

Filtermatten stammen aus Be- und Entlüftungsanlagen und werden beispielsweise in Privathäusern oder gewerblichen Betrieben zur Reinigung der Luft eingesetzt. Sie können auch zur Untersuchung von Schadstoffen in der Luft verwendet werden und zählen in diesem Zusammenhang zu den technischen Sammlern, so wie die Passivsammler.
Langantwort
Können Filtermatten zur Messung von Pestiziden in der Luft genutzt werden?
In der TIEM-Pestizid-Studie zur Pestizid-Belastung der Luft wurden Filtermatten nach aktuellem Kenntnisstand erstmals zur Erfassung von Pestiziden in der Luft eingesetzt. Filtermatten sind darauf ausgelegt Stäube aus der Luft zu filtern. Daher wird angenommen, dass in Filtermatten Pestizid-Wirkstoffe nachgewiesen werden, die an Bodenpartikeln anhaften und über diese transportiert werden. Die aktuelle Studie hat so zum Beispiel Glyphosat in 100 % aller untersuchten Filtermatten nachgewiesen.
Nicht vergessen
- Filtermatten stammen aus Be- und Entlüftungsanlagen
- Filtermatten können Pestizide in der Luft erfassen und messbar machen
- Die TIEM Pestizid-Studie hat in 100 % der untersuchten Filtermatten Glyphosat nachgewiesen.
DAS FAZIT
Meinung von Expertin
Dr. Maren Kruse-Plaß


Die Methode Filtermatten zur Pestizid-Messung heranzuziehen, war ein Versuch weiträumig eingesetzte Materialien auf ihren Schadstoffgehalt zu überprüfen. Es konnte damit eine ganze Reihe Substanzen in der Luft nachgewiesen werden, die mit den auf gasförmige Stoffe ausgelegten Passivsammler nicht nachgewiesen wurden. Die Filtermatten waren jedoch sehr unterschiedlich gestaltet, sodass sich damit nur ein qualitativer Nachweis durchführen ließ. Die genauste Methode zur Erfassung von Staub in der Luft erfolgt mit einem Gerät, das hohe Luftströme durch eine mit Glasfiber gefüllte Kartusche leitet.“
Empfehlung:
Dr. Maren Kruse-Plaß wurde von Dr. Niels Kohlschütter empfohlen


